Die Verkostung ist ein umfassender Prozess, bei dem unsere Sinne auf die Probe gestellt werden. Es müssen mehrere Schritte befolgt werden, die in einer logischen Reihenfolge aufeinander folgen: visuelle Analyse, gefolgt von einer Geruchsanalyse, die durch eine Geschmacksanalyse ergänzt wird. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dem Geruchssinn beschäftigen, der in direktem Zusammenhang mit den Aromen steht.
Zunächst einmal sollte die erste Nase wahrgenommen werden, ohne den Behälter zu bewegen. Dadurch werden die flüchtigsten und subtilsten Aromen wahrgenommen.
Rühre den Wein dann für die zweite Nase um. Dadurch werden die stärker ausgeprägten Aromen tiefer enthüllt.
Kleiner Bonus: Es kann sein, dass Ihre Nase mit Gerüchen gesättigt ist. Wenn Ihnen das passiert, empfehlen wir Ihnen, an Kaffeesatz oder Ihrer eigenen Haut zu riechen.
Wie bei jeder Übung gibt es günstige Bedingungen, die bei der erfolgreichen Durchführung helfen. Bei der Weinprobe ist es ratsam, sie vor den Mahlzeiten durchzuführen.
Dann sollten Sie störende Gerüche wie Parfüm, Blumen und Zigarettenrauch weitestgehend vermeiden.
Außerdem sollte das zur Verfügung stehende Material gut überlegt sein. Ein Spucknapf, Gläser in der richtigen Größe, Wasser und eventuell Brot sind Dinge, die man vorher einplanen sollte.
Schließlich muss auch die Temperatur des Weins bestimmte Bedingungen erfüllen.
Primäre Aromen entsprechen den spezifischen Aromen jeder einzelnen Traubensorte, die als Rebsorte bekannt ist. Jede Traubensorte hat charakteristische Aromen, die je nach Boden und Klima des Weinbergs variieren können und so jedem Wein besondere Nuancen verleihen.
Dies sind die Aromen, die mit dem Gärungsprozess in Verbindung stehen. Sie unterscheiden sich je nach Art der Weinbereitung und der gewählten Hefe.
Diese stehen in Zusammenhang mit der Alterung des Weins. Sie variieren mit der Reifung und der Art desAusbaus.
Es ist interessant, einen zusätzlichen Begriff zu kennen, der "Bouquet" heißt und sich genauer auf die Düfte des Weins bezieht, die aus dem Prozess der Weinbereitung, der Gärung und des Ausbaus stammen.
Es gibt vier Arten von Pflanzenaromen: grün, trocken, aromatisch und pilzartig. Sie werden z. B. ein Aroma wahrnehmen, das wie Moos, Trüffel oder grüner Paprika aussieht.
Man kann die Aromen von frischen Blumen denen von getrockneten Blumen gegenüberstellen. Rose, Veilchen oder Holunderblüte sind Gerüche, die man bei der Verkostung bestimmter Weine wahrnehmen kann.
Fruchtige Aromen sind sicherlich die am häufigsten zitierten und bekanntesten Aromen. Es gibt eine große Vielfalt an Kategorien: weißfleischige Früchte, rote Früchte, schwarze Früchte, Trockenfrüchte, Zitrusfrüchte, exotische Früchte und gekochte Früchte.
Diese Kategorie bezieht sich auf Gerüche wie Muskatnuss, Pfeffer, Petersilie, Zimt, Nelke, Paprika, Vanille, Zimt, Piment, Honig oder auch Lakritze.
Das sind Aromen, die an rauchige, verbrannte oder gekochte Gerüche erinnern, wie Kaffee, Kakao, Tabak, Feuerstein, Flintstein und Toast. In Eichenfässern gereifte Weine gehören oft zu dieser Familie.
Sie sind vielfältig und beziehen sich direkt auf das Tierreich. Beispiele sind der Geruch von Wild, Katzenpipi, Leder oder auch von lauwarmem Kaninchenbauch (ein im Wallis immer wiederkehrender Ausdruck).
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Arten von Aromen: balsamische, Süßwaren-, Gärungs-, mineralische, chemische und holzige Aromen. Außerdem können einige Aromen von einem Fehler im Wein herrühren. Die bekanntesten sind: Fäulnis, Schwefel, Korken und Ethanol. Es gibt auch die Oxidation, die ein Fehler sein kann oder aber etwas, das angestrebt wird, wie beim Gletscherwein oder den gelben Juraweinen.
Wein wird aus Trauben hergestellt, das wissen wir alle. Vielleicht ist Ihnen jedoch schon aufgefallen, dass Wein in der Regel keinen starken Traubengeruch hat. Haben Sie schon einmal versucht herauszufinden, warum das so ist?
Zunächst einmal ist es wichtig, den Unterschied zwischen Tafeltrauben und Trauben, die für die Weinherstellung verwendet werden, zu beachten. Beide haben ganz unterschiedliche Aromen, was mit der Art und Weise zusammenhängt, wie sie angebaut und verarbeitet werden.
Zweitens hören wir bei der ersten Nase oft, dass der Wein Frucht- oder Blumenaromen hat. Die Aromen, die wir im Wein wahrnehmen, sind keine reinen Aromen, sondern vielmehr molekulare Strukturen, die denen in bestimmten Lebensmitteln ähneln.
Die einzige Rebsorte, bei der man den gleichen Geschmack zwischen Trauben und Wein wirklich gut wiederfindet, ist der Muskateller!
Manchmal findet man ein blumiges Lindenblütenaroma, Frucht und einen mineralischen Charakter (Feuerstein, Haselnuss).
Die Aromatik des Muscat ist kräftig. Die geübtesten Riecher finden in ihm Aromen von weißem Pfeffer, Moschus und exotischen Früchten.
Blumen und Zitrusfrüchte sind ausgeprägte Aromen in den Johannisberg-Weinen aus dem Wallis.
Dieser Wein entfaltet blumige (Glyzinie, Enzian) und fruchtige Aromen (Ananas, Grapefruit, Mango, Passionsfrucht).
In der Nase verströmt der Heida (oder Païen) wilde und rustikale Noten wie Trockenfrüchte, altbackenes Roggenbrot und Zitrusfrüchte.
Der Syrah aus dem Wallis enthüllt Noten von schwarzem Pfeffer, Gewürzen und Waldbeeren.
Würzige und fruchtige Noten kommen im Cornalin zum Ausdruck, genauer gesagt die schwarze Kirsche, die gemeinhin mit dieser Rebsorte in Verbindung gebracht wird.
Fruchtige Aromen wie Himbeeren und frische Erdbeeren können im Gamay erkannt werden.
Normalerweise sagt man, dass der Pinot Noir Aromen von roten Früchten und manchmal auch von nassem Leder oder Tabak hat.
Das beste Werkzeug, um die Aromen von Wein zu erkennen? In diesem Video lernst du das Aromarad kennen, das Weinverkostern hilft, den Gerüchen, die sie wahrnehmen, Namen zu geben. Da Weinverkostung eine Übung ist, kann man sich durch regelmäßiges Üben verbessern und sein Geruchsgedächtnis trainieren.