Eine Kellerei, 45 Hektar und 600 Winzer, die harmonisch zusammenarbeiten, um im höchstgelegenen Weinberg der Schweiz, wenn nicht sogar Europas, außergewöhnliche Weine zu produzieren: Willkommen in der Welt der St. Jodern Kellerei in Visperterminen.
Mit archäologischen Überresten, die bezeugen, dass die Kelten schon vor Jahrhunderten Wein anbauten, ist Visperterminen ein wahres Juwel unseres Terroirs. Heute ist dieser Weinberg zweifellos der repräsentativste für den heroischen Weinbau in unserem Land. Seine Weinberge befinden sich auf trockenen Steinterrassen, die von 650 bis 1150 Meter über dem Meeresspiegel reichen, mit einem schwindelerregenden Gefälle von 36%. Diese Konfiguration verhindert den Einsatz von Maschinen zur Bearbeitung des Bodens, so dass Handarbeit unumgänglich ist.
In Visperterminen ist der Heida die emblematische Rebsorte, die erstmals Anfang des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Im Heidadorf, dem Dorf der Heida auf dem Gipfel dieses Oberwalliser Berges, wurde 1979 die Genossenschaft St. Jodern Kellerei ins Leben gerufen. Michael Hock stieß nach einer Erfahrung im Piedmont zu dem Abenteuer. Neben seiner Rolle als Önologe und Leiter der Kellerei ist er für die gesamte Organisation der Weinberge zuständig, die sich im Besitz von rund 600 Mitgliedern der Genossenschaft befinden. Eine große Aufgabe, wenn man bedenkt, dass keiner von ihnen von Beruf Winzer ist. Es sind Leidenschaft, Solidarität und die Liebe zur Tradition, die diese Einheimischen dazu bringen, ihr historisches Terroir zu bewahren!