In jeder guten Geschichte gibt es eine Liebesgeschichte. Diejenige zwischen Philippe und Véronyc beginnt auf den Schulbänken der Ecole de Changins in Nyon. Beide sind Kinder von Winzern und absolvieren den für sie vorgesehenen Studiengang. Für Philippe war dies eine Selbstverständlichkeit, da er "nie daran gedacht hatte, etwas anderes zu machen". Véronyc hingegen nicht, sie hatte als Kind überhaupt keine Freude an der Arbeit im Weinberg.
Seit 1992 steht das Duo an der Spitze des Weinguts. Philippe verwaltet die Weinberge, Véronyc kümmert sich um die Verwaltung. Danach kommen sie zusammen, um Weine zu verkosten und nach ihrem Bild zu gestalten. Diese werden auf der Grundlage einer einfachen Arithmetik hergestellt: ein Terroir, eine Cuvée. So produziert unser Paar auf den 4 Hektar eingekellerten Weinbergen nicht weniger als 30 Cuvées. Man kommt also mit Mikrocuvées und somit ausschließlich mit intimen Parzellenproduktionen in Berührung.
Ihre Philosophie hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Seit 2015 nehmen Philippe und Véronyc an verschiedenen Schulungen und Konferenzen zum biologischen und biodynamischen Anbau teil. Für sie wäre es "ein Fehler, es nicht zu versuchen", vor allem mit der Hilfe ihrer ikonischen Nachbarin Marie-Thérèse Chappaz. So befindet sich das Weingut seit 2021 in der Umstellung auf Bio Knospe und Demeter.
Trotz aller Veränderungen, die der Weinkeller durchlaufen hat, ist die Liebe zwischen Philippe und Véronyc unverändert geblieben. Mit ihrem Sohn Olivier, der seinerseits das Studium in Changins begonnen hat, ist die Nachfolge sogar so gut wie gesichert. Wird auch er die Liebe seines Lebens finden, um ein neues Kapitel in der Geschichte des Familienweinguts aufzuschlagen? Die Geschichte wird es uns zeigen.