28 Jahre alt, mit einer 5-Panel-Mütze auf dem Kopf, blonden, zerzausten Haaren und Sneakers an den Füßen: Romain Favre bricht völlig mit den Stereotypen des Winzers und Weinbauern. Sein Auftreten erinnert eher an einen Skateboarder als an einen traditionellen Winzer. Doch vor zwei Jahren hat Romain eine unerwartete Wende vollzogen und die Akrobatik im Skatepark aufgegeben, um sich leidenschaftlich der Kunst der Weinherstellung zu widmen.
Nachdem Romain seine Handelsschule abgeschlossen hatte, wollte er ursprünglich eine Fachhochschule für Wirtschaft besuchen. Nach kaum einem Jahr hinter einem Schreibtisch fiel er jedoch aus allen Wolken. Nach dieser Ernüchterung beschließt er, an den Ort zurückzukehren, an dem er aufgewachsen ist: rund um die Rebstöcke. Nach mehreren Erfahrungen und einem Önologie-Diplom in Changins wagt er 2021 den großen Sprung, um einen winzigen Teil des 7 Hektar großen Familienguts zu vinifizieren.
Heute läuft für ihn alles wie am Schnürchen. Unterstützt und beraten von seiner Freundin Fanny Crettenand, überlässt Romain nichts dem Zufall, weder bei der Wahl des Bodens noch bei der Behandlung der Reben oder dem Ausbau des Weins. Wenn man also vor einer Flasche Favre T'Chippis steht, entdeckt man einen Namen, der aus einer Spinnerei unter Kumpels entstanden ist, ein zu 100 % hausgemachtes Design sowie ein komplexes Getränk, das seinen Platz im Rampenlicht verdient.