Es ist durch A plus B bewiesen, dass es am einfachsten ist, sich als Winzer und Kellermeister selbstständig zu machen, wenn man den Familienkeller übernimmt. Und wenn die Familie keinen Weinkeller besitzt, muss man schon ein paar Millionen an der Seite haben, um einen Betrieb kaufen zu können. Zu seinem Pech und zum Glück für die Geschichte gehört Jérémy Zufferey zu keiner dieser Kategorien.
Als junger Winzer der Generation Y hat Jérémy das Einmaleins des Winzerberufs gelernt und neun Jahre lang in einer großen Weinkellerei in der Region Erfahrungen gesammelt. Für ihn schlägt 2019 der große Tag, als er beschließt, seine eigene Kellerei zu gründen. Sein erster Jahrgang umfasst 2500 Flaschen, die aus einer einzigen Weinbergsparzelle hergestellt werden. Der Rest seines Weges verläuft hingegen rasant: Er kauft Einkellerungsmaterial, erwirbt neue Weinberge, baut einen ehemaligen Stall in einen Weinkeller um und schafft einen Verkostungsraum, um Kunden zu empfangen und seine Produktion von über 15.000 Flaschen zu präsentieren.
Heute hat es Jérémy geschafft, sich ins Rampenlicht zu katapultieren und seinen Adelsbrief zu erhalten. Eine verdiente Auszeichnung für einen der wenigen Menschen, die ihren Weinkeller von A bis Z aufgebaut haben. Der Buchstabe A steht für Kühnheit, Ehrgeiz und Autonomie. Der Buchstabe Z für Zufferey, eine Signatur, die das Alphabet abschließt, hier aber ein neues Kapitel im Jahrbuch der Walliser Weine beginnt.